Im Rahmen dieser Arbeit entnahm ein Forscherteam unter der Leitung von Laura Perini von der Fakultät für Umweltwissenschaften der Universität Aarhus Proben aus verschiedenen Schnee- und Eishabitaten in Grönland und analysierte DNA und RNA, um das Vorhandensein aktiver Riesenviren nachzuweisen. Die Ergebnisse zeigten, dass diese Viren tatsächlich im Eis leben und aktiv sind. Wie sie funktionieren, ist noch unbekannt. Biologen vermuten jedoch, dass diese Wirkstoffe eine entscheidende Rolle bei der Regulierung der Algenausbreitung und damit beim Erhalt der Eiskappe spielen könnten. Im Frühling wachsen arktische Algen und verdunkeln weite Eisflächen, wodurch ihre Fähigkeit, Sonnenlicht zu reflektieren, verringert und das Schmelzen beschleunigt wird. Riesenviren könnten als natürlicher Regulator von Algen fungieren, ihre Vermehrung einschränken und so das Eis konservieren.
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