Bei nächtlichen Aktivitäten ohne Beleuchtung ist in der Regel das Tragen spezieller optischer Geräte erforderlich, die Infrarotstrahlung einfangen oder Umgebungen mit wenig Licht aufwerten können. Vor kurzem haben australische Forscher erhebliche Fortschritte bei der Entwicklung einer neuen Nachtsichttechnologie gemacht. In der Studie stellten sie einen Infrarot-Lichtkonverter vor, der dünner als Klebefolie ist. Dank seiner kompakten Abmessungen lässt es sich beispielsweise in gewöhnliche Brillen integrieren und ermöglicht so die gleichzeitige Wahrnehmung von sichtbarem und infrarotem Licht. Forscher des australischen Zentrums TMOS (Centre of Excellence for Transformative Meta-Optical Systems) träumen schon lange davon, Nachtsichtgeräte leichter und kompakter zu machen. Zu diesem Zweck erwägen sie eine Miniaturisierung der Technologie, sodass die komplexe Lichtverarbeitung auf einem einfacheren, schmaleren Weg erfolgt. Dieser Ansatz könnte laut dem TMOS-Team zu einer breiteren Nutzung der Geräte führen.
Auf dem Weg zu einer einfacheren Möglichkeit, Photonen zu verarbeiten
Die herkömmliche Nachtsichttechnologie basiert auf einem komplexen Mechanismus, bei dem Photonen durch eine Linse geleitet und in eine Bildverstärker-Elektronenröhre geleitet werden, die aus zwei Schlüsselkomponenten besteht. Die Fotokathode wandelt zunächst Photonen in Elektronen um, die dann in eine Mikrokanalplatte (bestehend aus Millionen winziger Löcher) geleitet werden, um die Anzahl der erzeugten Elektronen zu erhöhen. Diese Elektronen passieren einen phosphoreszierenden Schirm, wo sie wieder in Photonen umgewandelt werden. Bei Kontakt mit dem Bildschirm strahlen sie ein grünes Leuchten aus und beleuchten die Szene, wie sie durch ein Nachtsichtgerät betrachtet wird.