Planeten entstehen in Scheiben aus Gas und Staub, sogenannten protoplanetaren Scheiben, in den Umlaufbahnen junger Sterne. Wenn diese Sterne eine geringe Masse haben, sollten sich Gesteinsplaneten effizienter bilden als Gasriesen, wie im TRAPPIST-1-System. Vieles über diese Systeme ist jedoch noch unbekannt. Das James-Webb-Weltraumteleskop untersuchte kürzlich einen solchen jungen Scheibenstern, ISO-Chal 147, der eine Masse von nur 0,11 Sonnenmassen hat. Beobachtungen mit MIRI (Mid InfraRed Instrument) zeigten, dass das Gas in der Scheibe sehr kohlenstoffreich ist und insbesondere mehrere Arten von Kohlenwasserstoffmolekülen enthält. Dazu gehört Ethan, das erstmals in einem extrasolaren System entdeckt wurde.
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Diese Messungen, wiederum eine Premiere in der astronomischen Forschung, wurden durch die extrem hohe Infrarotleistung von Webbs Instrumenten ermöglicht. Und auch sein Standort: Beobachtungen dieser Art sind von der Erde aus nicht möglich, da die Strahlung durch die Atmosphäre blockiert wird.